Osteopathie

Was ist „Osteopathie“?

Alles Leben ist Bewegung“ ist das Grundprinzip der Osteopathie. Bewegung meint hier nicht nur die Beweglichkeit des Körpers sondern auch die Eigenbewegungen von Geweben und Organen. Wo eine Struktur oder Funktion beeinträchtigt ist, entstehen Bewegungseinschränkungen, Störungen und irgendwann Symptome (z.B. Schmerzen, chronische Entzündungen).

Osteopathie hilft dem Körper, Bewegungseinschränkungen zu erkennen und lösen und unterstützt so die Organfunktionen optimal.

Alle Teile eines Körpers sind in vielfältiger Weise, z.B. über Faszien, miteinander verbunden. Faszien sind Bindegewebe, die alle Organe und Strukturen unseres Körpers umgeben und verbinden, deshalb ist die Ursache einer Beschwerde nicht immer in unmittelbarer Nähe davon zu suchen.  So können z.B. Kopfschmerzen durchaus von einem blockierten Wirbel am unteren Ende der Wirbelsäule ausgelöst werden oder von einer noch weiter entfernten Läsion. Entlang der Wirbelsäule verlaufen bei Mensch und Tier wichtige Nerven, die einen Großteil unserer Organfunktionen regulieren. So kann ein blockierter Wirbel die ihm segmental zugeordneten inneren Organe und Gewebe beeinträchtigen. Umgekehrt können auch Erkrankungen der inneren Organe Blockaden im zugehörigen Wirbelsäulensegment hervorrufen, die sich dann über Faszienverbindungen mit der Zeit immer weiter ausbreiten können.

Während einer osteopathischen Untersuchung wird deshalb der gesamte Organismus auf Spannungen und Beweglichkeit von Geweben u. Organen untersucht. Bewegungseinschränkungen aber auch bereits feine Spannungsänderungen eines Gewebes werden beseitigt, Verkettungen aufgespürt.

Der Osteopath löst dabei mit seinen Händen ganz vorsichtig, oft mit nur minimalen Impulsen, die Bewegungseinschränkung und aktiviert damit die noch vorhandenen Selbstregulationsmechanismen des Körpers.

Entsprechend der verschiedenen Organsysteme lässt sich die Osteopathie, etwas vereinfacht ausgedrückt, in drei verschiedene Bereiche unterteilen:

  1. die parietale Osteopathie umfasst den gesamten Bewegungsapparat mit Knochen, Muskeln, Binde-/Stützgeweben und Gelenken
  2. die viszerale Osteopathie beschäftigt sich mit den inneren Organen
  3. die craniosakrale Osteopathie konzentriert sich auf das craniosakrale System (Schädelknochen, Kreuzbein, Gehirn und Rückenmark mit den umgebenden Bindegewebsstrukturen und Flüssigkeiten).

Da diese Organsysteme vielfältig miteinander in Verbindung stehen, wirkt sich die osteopathische Behandlung eines Systems häufig auch positiv auf andere Bereiche aus.

Wann braucht mein Tier Osteopathie? (Indikationen)

Ihr Tier benötigt nicht zwingend eine Erkrankung oder akute Beschwerden für eine osteopathische Behandlung.

Osteopathie kann mehr: Eine Osteopathische Behandlung optimiert die Gesamtfunktion eines Körpers, verbessert das individuelle Gleichgewicht und Wohlbefinden, Osteopathie beugt vor!

Natürlich kommt Osteopathie auch bei einer Vielzahl von Erkrankungen zum Einsatz.

Einige Beispiele für sinnvolle osteopathische Behandlungen im Laufe eines Tierlebens:

  •  jungen Tiere und Tieren im Wachstum hilft Osteopathie zu einem belastbaren Gleichgewicht, Fehlstellungen beispielsweise können früh erkannt und beseitigt werden
  •  nach Operationen / in Kombination mit/oder als Reha
  •  bei orthopädischen Problemen und neurologischen Beschwerden, Gelenkerkrankungen, Muskelabbau, Wirbelsäulenschäden, Bandscheibenvorfällen, Lähmungen
  • alte Patienten/Schmerzpatienten leben durch osteopathische Behandlungen häufig regelrecht noch einmal auf – wo Schmerzmittel versagen, kann Osteopathie unter Umständen noch für Lebensqualität sorgen.
  • bei Sport-/Arbeitshunden werden Über- oder Fehlbelastungen frühzeitig erkannt und korrigiert, bevor strukturelle Schäden entstehen.

Osteopathie hilft insgesamt in allen Situationen, die Vitalisierung und Schmerzlinderung benötigen!

Kommentare sind geschlossen.